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How to harvest in a pandemic? The German media coverage of migrant workers and harvesting in the context of the Covid-19 crisis in 2020

Die COVID-19-Pandemie ist weithin als eine Krise diskutiert worden, die sich auf das tägliche Leben auf globaler Ebene auswirkt, einschließlich der Lebensmittelsicherheit, der globalen Lieferketten, des Verbraucherverhaltens und der Ernährung. In dieser Krise wurde die Bereitstellung von Lebensmitteln zu einer noch wichtigeren Dienstleistung, die landwirtschaftliche Arbeit zu einer wichtigen Tätigkeit und damit die Landarbeiter zu sogenannten wichtigen Arbeitskräften. In Deutschland wurde dieses Thema von den lokalen und überregionalen Zeitungen breit aufgegriffen. Durch das große Medieninteresse während der ersten Aussperrung wurden die Arbeitsbedingungen in der Lebensmittelbranche und insbesondere die Marginalisierung der Landarbeiter für eine breitere Öffentlichkeit sichtbar gemacht. In diesem Beitrag werden die Diskurse und die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion in Zeiten der Pandemie auf die bereits bestehenden Ungleichheiten zwischen den Arbeitnehmern und die fehlenden Arbeitnehmerrechte analysiert, wobei Wanderarbeiter als eine der am stärksten gefährdeten Gruppen im deutschen Lebensmittelsystem herausgestellt werden. Abschließend wird gezeigt, dass die Mechanismen von Covid-19, die während der Pandemie bestehende Ungleichheiten im Lebensmittelsektor verschärft haben, Teil einer strukturellen sozioökonomischen und soziopolitischen Krise sind, die im Kontext des globalen Kapitalismus und intersektionaler Ungleichheiten betrachtet werden muss.