Über uns
Wir sind eine Nachwuchsforscher*innengruppe am Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika-Studien der Universität Heidelberg. Food for Justice wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Basierend auf empirischer Forschung entwickelt Food for Justice einen theoretischen und konzeptionellen Rahmen, um soziale Bewegungen zu analysieren, die sich gegen Ungleichheiten im Agrar- und Ernährungssystem aufgrund von Klasse, Geschlecht, Race, ethnischer Zugehörigkeit, Stadt-Land-Dynamiken, Staatsbürgerschaft und kategorischen Unterscheidungen zwischen Menschen und anderen Spezies mobilisieren und so eine ökologische, gerechte und demokratische Ernährungspolitik aufbauen.
Kontext
Bürger*innen nehmen das globale Ernährungssystem immer mehr als Teil der historischen Ursachen der ökologischen Krise und des anhaltenden Hungers in der Welt wahr. Obwohl die kausalen Zusammenhänge schon seit langem bekannt sind (unter anderem das Verwenden von Nahrungsmitteln für Profitzwecke, die Spaltung zwischen Produktion und Konsum, Konflikte um Land und Wasser, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, die Energiematrix und die Abfallerzeugung), tendiert die Forschung über Ernährungssicherheit und Bioökonomie dazu, sich auf die gleichen Lösungen, z.B. der Suche nach technologischen Korrekturen für ein gewinnorientiertes Modell, das lebende Materie ausbeutet, zu verlassen.
Um die Debatte zu vertiefen und zu einem sozial-ökologischen Wandel beizutragen, ist mehr Wissen darüber erforderlich, welches Ernährungssystem sich Bürger*innen wünschen, welche alternativen Kenntnisse und Technologien solche Forderungen nach Gerechtigkeit in der Ernährungspolitik bereits erfolgreich umsetzen und wie die öffentliche Politik auf ein gerechtes, demokratisches und ökologisches Ernährungssystem umgelenkt werden kann.
Working Paper Serie 11: Food Movements in Germany. Analysis of actors in the socio-ecological transformation of the food system
Mit diesem Working Paper geben Lea Loretta Zentgraf und Renata Motta einen ersten Überblick über den Lebensmittelaktivismus in Deutschland. Auf der Grundlage eines explorativen Mappings werden relevante Ernährungsbewegungen in Deutschland sowie ihre Diskurse und Agenden identifiziert.
Internationaler Workshop Food for Justice 2024
Der 2. Internationale Workshop Food for Justice, der am 23. und 24. Juli in Heidelberg stattfindet, wird Forscher*innen und Aktivist*innen zusammenbringen, um das politische Potenzial von Lebensmitteln für gesellschaftliche Veränderungen zu erkunden.
Klicken Sie hier für weitere Informationen.
Working Paper Serie 10: Kurzauswertung Befragung „Wir haben es satt!“ 2024
Renata Motta, Birgit Peuker, Lea Loretta Zentgraf und Judith Müller von Food vor Justice haben ein Working Paper mit ersten Ergebnissen zur Befragung der „Wir haben es satt!“-Demonstration veröffentlicht.
Working Paper Serie 9: Políticas de segurança alimentar e nutricional nos municípios brasileiros
Eryka Galindo, Veruska Prado Alexandre-Weiss und Silvia Aparecida Zimmermann fassten die Diskussionen des V. Nationalen Forschungstreffens zur Lebensmittel- und Ernährungssouveränität und -sicherheit zusammen, wobei sie die Rolle der brasilianischen Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Lebensmittel- und Ernährungssicherheit hervorhoben und acht Ansätze zur Verbesserung der Forschung in diesem Bereich vorschlugen.
Broadening the Climate Movement: The Marcha das Margaridas’ Agenda for the Climate (and Other) Crises
Marco Antonio Teixeira und Renata Motta haben einen Artikel im International Journal of Politics, Culture, and Society auf der Grundlage ihrer Forschung mit ländlichen populären feministischen Bewegungen in Brasilien, und insbesondere der Koalition Marcha das Margaridas, veröffentlicht.