JUNIOR RESEARCH GROUP

Food for Justice

Power, Politics and Food Inequalities in a Bioeconomy


Über uns

Wir sind eine Nachwuchsforscher*innengruppe am Heidelberg Centrum für Ibero-Amerika-Studien der Universität Heidelberg. Food for Justice wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

Basierend auf empirischer Forschung entwickelt Food for Justice einen theoretischen und konzeptionellen Rahmen, um soziale Bewegungen zu analysieren, die sich gegen Ungleichheiten im Agrar- und Ernährungssystem aufgrund von Klasse, Geschlecht, Race, ethnischer Zugehörigkeit, Stadt-Land-Dynamiken, Staatsbürgerschaft und kategorischen Unterscheidungen zwischen Menschen und anderen Spezies mobilisieren und so eine ökologische, gerechte und demokratische Ernährungspolitik aufbauen.

Kontext

Bürger*innen nehmen das globale Ernährungssystem immer mehr als Teil der historischen Ursachen der ökologischen Krise und des anhaltenden Hungers in der Welt wahr. Obwohl die kausalen Zusammenhänge schon seit langem bekannt sind (unter anderem das Verwenden von Nahrungsmitteln für Profitzwecke, die Spaltung zwischen Produktion und Konsum, Konflikte um Land und Wasser, ausbeuterische Arbeitsverhältnisse, die Energiematrix und die Abfallerzeugung), tendiert die Forschung über Ernährungssicherheit und Bioökonomie dazu, sich auf die gleichen Lösungen, z.B. der Suche nach technologischen Korrekturen für ein gewinnorientiertes Modell, das lebende Materie ausbeutet, zu verlassen.

Um die Debatte zu vertiefen und zu einem sozial-ökologischen Wandel beizutragen, ist mehr Wissen darüber erforderlich, welches Ernährungssystem sich Bürger*innen wünschen, welche alternativen Kenntnisse und Technologien solche Forderungen nach Gerechtigkeit in der Ernährungspolitik bereits erfolgreich umsetzen und wie die öffentliche Politik auf ein gerechtes, demokratisches und ökologisches Ernährungssystem umgelenkt werden kann.