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FFJ bereitet Protestbefragung bei „Wir haben es satt!“-Demonstration 2024 vor
Am Samstag, den 20.01.2024, werden wir eine Befragung der Demonstration „Wir haben es satt!“ in Berlin mit einem Team von Interviewer*innen durchführen. Bei der Umfrage sollen die Forderungen des Protestbündnisses, die politischen Einstellungen sowie Produktions- und Ernährungspraktiken der Protestteilnehmenden untersucht werden. Im Fokus stehen dabei Ungleichheiten im derzeitigen Ernährungs- und Landwirtschaftssystem, aber auch soziale Innovationen, die Ernährungsgerechtigkeit anstreben.
Bei der diesjährigen Befragung der Laufdemo werden wir nach dem Prinzip der Zufallsauswahl vorgehen, das von der Protestforschung schon lange angewendet wird und insbesondere vom Institut für Protest- und Bewegungsforschung (IPB), mit dem wir auch bei dieser Befragung kooperieren, für die Befragung von verschiedenen Demonstrationen angewendet wurde. Neben der Laufdemo befragen wir bereits am Freitagabend, den 19.01.2024, die Traktorist*innen, damit wir mehr über die Situation in den landwirtschaftlichen Betrieben erfahren.
Die Daten werden von uns ausgewertet und nach Ende des Forschungsprojektes 2025 als ein Datensatz veröffentlicht. Sie können dann zusammen mit dem Fragebogen und einem Codebuch von anderen Forschenden heruntergeladen werden. Den Link hierzu werden wir auf unserer Webseite nach Abschluss des Projektes 2025 veröffentlichen. Somit wird es möglich sein, die Demonstration mit anderen Demonstrationen zu vergleichen. Eine Kurzauswertung der Befragung veröffentlichen wir im Frühsommer dieses Jahres 2024.
Das Bündnis „Meine Landwirtschaft“ und die Protestkampagne „Wir haben es satt!“ werden von Food for Justice bereits seit Jahren untersucht. Sie sind eine zentrale Fallstudie der Forschungsgruppe. Wir haben bereits 2020 eine Befragung der „Wir haben es satt!“-Demonstration durchgeführt.
Hier geht es zu den Ergebnissen der ersten Befragung. Neben der quantitativen Befragung haben wir in den letzten Jahren außerdem zahlreiche Interviews mit Aktivist*innen des Bündnisses geführt und Dokumente, visuelle Materialien sowie digitale Protestformate ausgewertet. So konnten wir zum Beispiel die Entstehungsgeschichte von „Wir haben es satt!“ und den Wandel, den die Forderungen dieser Protestbündnisse initiiert und selbst durchlaufen haben, nachzeichnen. Weitere Informationen finden Sie unter Fallstudien und Publikationen.